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| Atomuhr | Auto-Navi | 
| Die Relativitätstheorie gehört seit Jahren zum absoluten Pflichtkanon in der Oberstufenphysik. 
		 Mathematisch bereitet sie den Schülern meist keine größeren Probleme, 
		 sofern man sich, wie im Lehrplan vorgesehen, auf die spezielle 
		 Relativitätstheorie beschränkt. Neben der Quantenphysik überfordert sie 
		 jedoch viele Schülerinnen und Schüler durch ihre wenig anschaulichen 
		 Aussagen. In ihrer alltäglichen 
		 Erfahrungswelt ist sie ohne Bedeutung, da Geschwindigkeiten in der 
		 Nähe der Lichtgeschwindigkeit fast nur in den Laboratorien der Physiker 
		 auftreten. 
		 Nur bei der Navigation mit Navi via GPS muss die 
		 Zeitdilatation der allgemeinen Relativitätstheorie berücksichtigt 
		 werden. Nachgeweisen werden kann sie nur mit einerAtomuhr, die als 
		 Armbanduhr bisher trotz vollmundiger Ankündigungen den Durchbruch nicht geschafft hat. Ansonsten ist die 
		 Relativitätstheorie eher für die Grundlagenforschung, etwa in der 
		 Teilchenphysik, von zentraler Bedeutung. Interessant ist sie 
		 auch aus erkenntnistheoretischer Sicht, da sie die Grundvoraussetzungen 
		 von Raum- und Zeitmessungen und des Kausalitätsprinzips hinterfragt. Schulversuche 
		 lassen sich nicht durchführen. Alles in allem ist die 
		 Relativitätstheorie bei den meisten Schülerinnen und Schülern nicht sehr 
		 beliebt. Und ich sehe keine Lösung, wie man ihre Attraktivität steigern 
		 könnte. Sie ist und bleibt ein schwieriges Unterrichtsunterfangen. Im 
		 folgenden Skript habe ich versucht, sie zumindest mathematisch 
		 stringent darzustellen, so dass mathematisch interessierte 
		 Schülerinnen und Schüler sich in ihr aufgehoben fühlen. Anhand dieses 
		 Skriptes habe ich sie seit mehr als dreißig Jahren in zahlreichen 
		 Leistungskursen unterrichtet. In der Physikergemeinde ist vor einiger Zeit rund um die Relativitätstheorie einige Unruhe aufgekommen. Britische Forscher wollen in einem Experiment Photonen mit Überlichtgeschwindigkeit nachgewiesen haben. Sollten sich ihre Ergebnisse bestätigen, wäre der Relativitätstheorie die Grundlage entzogen. Eine alternative Deutung des Michelson-Versuches und einige kritische Anmerkungen runden das Skript ab. Bei der Durchsicht der Originalableitungen Einsteins ist mir eine meiner Meinung nach gravierende logische Unstimmigkeit aufgefallen, die weitreichende Konsequenzen für die gesamte Theorie hat. Lassen Sie sich überraschen.Viel Spaß beim Lesen. | |
